Gewerkschaftskritik heute

Gewerkschaften halten den Lohn, also die Kost, welche der Kapitalist für die Erfüllung seines Zweckes, seinen Geldreichtum zu mehren, an die Arbeiter wegzuzahlen bereit ist, für ein Lebensmittel der Arbeiter, einen Arbeitsplatz also für einen Segen. Darüber, dass der Kapitalist zur Erfüllung seines Zwecks die Arbeiter jedoch rücksichtslos vernutzt und der Lohn vorne und hinten nicht reicht, weil er eben nicht als Lebensmittel gedacht ist, werden Gewerkschaften nicht an ihrem Ideal über Lohnarbeit irre. Vielmehr treten sie an, um ihr Ideal über Lohnarbeit gegen den Kapitalisten als bösen Abweichler von diesem durchzusetzen.

Es siegt dann doch die Leseschwäche

Wie ich erst jetzt mitbekommen habe, hat sich der Blogger wurscht meines Beitrags über den Antikommunismus der Phase 2 angenommen. Sein Vorwurf an mich lautet, dass ich wegen kommunistischer Moral keine Stalinismuskritik zulassen würde, ganz getrennt von deren Inhalt:

Elfenbeintürme zu Leuchtürmen

Jimmy Boyle Berlin, die dortige Gruppe von Junge Linke, hat einen neuen Text veröffentlicht, in der sie sich mit den Zwecken hinter dem staatlich installierten Wettbewerb darum, Eliteuni zu werden, sowie überhaupt hinter dem Umbau des Hochschulwesens, befasst:

Phase 2: Antikommunismus

Durch den Hinweis auf die Krölls-Kritik bei Antidemokratische Aktion in der aktuellen Phase Zwei habe ich mir einmal deren „Einleitung zum Schwerpunkt“ der Ausgabe 2.24 angetan. Dass (Post-)Antifas für die Verteidigung der Demokratie unterwegs sind, ist ja nichts unbedingt Neues. Wie sehr diese aber mittlerweile auch in der daraus konsequent folgenden Phase 2 angekommen sind, als gute Demokraten gegen den Kommunismus zu hetzen, hat mich dann doch überrascht. So schreiben sie beispielsweise: